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Im Chrütergarte

Ein Rückblick

Anna und Elena, die Co-Projektleitung vom Projekt «Im Chrütergarte» haben am Konzept vom Pilotprojekt «Züriwasser» 2023, das Gesang mit einer Führung an einem unkonventionellen Konzertort verbindet, festgehalten. Inspiriert durch die Blumenlieder von Arthur Furer, wurde ein Kräuterprogramm zusammengestellt, das mit Führungen durch die Gärten der Klöster Fahr in Würenlos und St. Katharina in Wil ergänzt wurde. Musikalisch bewegten wir uns grösstenteils in Schweizer Literatur mit den Blumenlieder des Berner Komponisten, einem Arrangement von Anneli, wo bisch gester gsi?» vom Schaffhauser Komponisten Urs Pfister, das er extra für uns schrieb und wir uraufführen durften, volkstümlichen Klängen mit Jodel und weiteren thematisch passenden Kompositionen von Richard Flury und Bohuslav Martinu. Unser Schwerpunkt lag darin, zeitgenössische Klänge mit Volkstümlichen zu kombinieren. Den Startschuss für die musikalische Erarbeitung unseres Programmes war das erste Probewochenende vom 1. – 3. März im Musikloft Toggenburg. Eir haben ein paar Tage zusammen geprobt, gekocht, gelacht und uns als Ensemble zusammengefunden. Dazu wurden verschiedene Aufgabenbereiche wie die Gestaltung einer Website, Flyer und Social Media auf verschiedene Sängerinnen verteilt, was dem Ensemble ein professionelleres Auftreten auf verschiedenen Kanälen ermöglichte. In der Zwischenzeit geschah eine Menge hinter den Kulissen: Was uns besondere Freude gemacht hat, war die individuelle Planung der Konzerte in Zusammenarbeit mit den beiden Kräuter-Expertinnen. Schwester Beatrice Beerli, die im Kloster Fahr den Garten instand hält und Katharina Reichmuth, die einen Teil des riesigen Gartens vom Kloster St. Katharina betreut und ihr Kräuteratelier auf dem Klostergelände hat, haben mit viel Engagement und eigenen Ideen die Konzerte massgeblich mitgestaltet. Dadurch konnten wir während dem Konzert zum Teil zwischen den besungenen Pflanzen und Kräutern stehen und das Repertoire gezielt auf die jeweiligen Gärten abstimmen. Am 9. und 16. Juni 2024 war es dann endlich soweit und wir durften vier wunderbare, ausverkaufte Konzerte bei schönem Wetter singen. Auf Grund des Konzeptes waren jeweils «nur» ca. 25 Personen im Publikum, was aber eine wahnsinnig tolle, intime und aufmerksame Atmosphäre erzeugt hat. Wir sind auf begeisterte Rückmeldungen von den Besucher:innen gestossen und haben die Konzerte sehr genossen! Aufgrund der hohen Nachfrage und den begrenzten Plätzen haben viele Personen die Konzerte leider nicht besuchen können. Deshalb haben wir uns entschieden, am 30. August ein Zusatzkonzert im Raum 236 in Zürich zu geben. Wir konnten die Food Designerin Laura Haensler mit ins Boot holen, die die Kräuter, anders als in den Klöstern, in verarbeiteter Form ins Rampenlicht stellte. Das Publikum durfte also während dem Konzert Kamillen-Sablés, Brennnesselmousse und Taubnesselmadeleines geniessen. Es hat uns riesig gefreut, dass nochmals etwa 60 Personen an das Konzert gekommen sind und wir auch im «urbanen Kräutergarten» auf ein begeistertes Publikum zählen konnten. Als Abschluss durften wir am 1. September am Festival 4 Saisons in Lausanne in Zusammenarbeit mit dem Duo ALEMAR, bestehend aus der Hackbrettlerin Alessia Heim und dem Schwyzerörgeli Spieler Marvin Näpflin, auftreten. Wir führten einen Teil unseres Kräuterprogramms auf, ALEMAR spielte vor Allem Eigenkompositionen und zwei der Volkslieder interpretierten wir als Konzertabschluss gemeinsam. Zufrieden schauen wir auf unser Projekt zurück und schätzen die Erfahrungen und Erkenntnisse, die so ein Projekt mit sich bringt. Gleichzeitig steckt die Co-Leitung für das nächste Projekt schon mitten im Planungsprozess und der Repertoiresuche für ein aufregendes, neues Projekt, was das Vermittlungskonzept weiterverfolgen wird, wobei der Aufführungsort eine Sternwarte sein wird. Wir freuen uns!

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Dieses Projekt wurde unterstützt von:

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